Nachdem wir unseren Bus isoliert und mit einer Decke sowie dem Unterboden ausgestattet haben, haben wir uns überlegt, wie wir den Innenbereichen aufteilen. In unserem letzten Blogpost haben wir euch die Skizzen gezeigt. Also haben wir schließlich mit dem Unterbau-Schrank (unter der Liegefläche) und dem Bett angefangen.
Unsere Liegefläche ist deshalb so hoch (1,10 Meter), weil wir sonst im Liegebereich die Türfangbänder der hinteren Türen hätten. Dementsprechend hoch haben wir deshalb den Schrank unter dem Bett geplant. Hier wollten wir eine obere Schublade einbauen, dazwischen einen ausziehbaren Tisch und zwei untere Schubladen. An beiden Seiten haben wir dann noch zwei offene Regale geplant.
Um auch eine Sitzmöglichkeit zu haben, wollten wir auf beiden Wandseiten kleine Kästen, die ebenfalls noch Platz für Stauraum geben und die, wie eine Kiste nach oben geöffnet werden können.
Schritt 5:
Bei dem Schrank hat uns wieder Bastis Bruder Markus geholfen. Basti hat dabei geholfen die Stücke zusammen zu leimen und zu schrauben. Das ging im Endeffekt viel schneller als gedacht. Die Farbe durften wir davor noch festlegen. Wir haben uns für ein schlichtes Anthrazit-Grau entschieden. Wie ihr seht, sind in den Brettern/Zwischenböden jeweils rechteckige Löcher, das ist nur um Gewicht zu sparen. 🙂
Schritt 6:
Beim Bett haben wir dann auch wieder selbst Hand angelegt. Nachdem die Liegefläche aus einer normalen Mehrschichtplatte ausgefräst war und auch Löcher in einem gleichmäßigen Abstand angebracht waren, mussten noch alle Kanten gebrochen werden.
Das war dann mal wieder Frauenarbeit – hat aber auch Spaß gemacht. Die Löcher sind deshalb wichtig, damit die Matratze etwas Luft bekommt und nicht gleich anfängt zu schimmeln. Und nachdem das Brett für unser Bett angebracht war, sah es auch schon langsam nach etwas aus. 🙂
Es war aber trotzdem noch jede Menge Arbeit und noch nicht mal ein Viertel war erledigt..
Schritt 7:
Schließlich war die Elektronik an der Reihe, die Basti komplett alleine verlegt hat. Hier war es uns wichtig, dass wir eine Außensteckdose haben mit einem Hauptschalter, sowie eine zusätzliche Batterie, die sich durchs Fahren und auch durch den externen Strom aufladen lässt und die es uns ermöglicht, auch Mal eine Nacht ohne Campingstrom auszukommen.
Hierfür hat Basti mit einer Lochsäge ein Loch in die Außenwand unseres Knuts gemacht und daraufhin die Außensteckdose angebracht. Diese haben wir davor bei Fritz Berger , einem großen Händler für Camping-Equipement, bestellt. Genauso wie einen Hauptschalter, bei dem wir den Strom manuell einschalten können (Außensteckdose & Hauptschalter: 34,99€ ). Die Außensteckdose und der Hauptschalter befinden sich im hinteren Teil unseres Busses unter der Liegefläche. Dort hat Basti auch gleich noch eine normale (230 Volt) Steckdose sowie eine 12-Volt-Steckdose angebracht.
Schritt 8: Strom
Mal so viel vorne weg: Basti hat vor allem durch seine KFZ-Mechatroniker Ausbildung auch Erfahrung mit Strom und hat auch eine zusätzliche Qualifikation im Elektriker-Bereich. Bevor ihr also Sachen ausprobiert, lasst es lieber von einem Spezialisten machen. Gerade mit Strom sollte man nicht unbedingt spielen. Für die, die ein bisschen Ahnung haben, haben wir hier die Schritte trotzdem aufgeführt. 🙂
230-Volt-Anlage:
230 Volt ist der normale Haushaltstrom und die Steckdosen, die jeder auch von zu Hause kennt. Wenn von außen der Campingstecker eingesteckt ist, hat unser Bus 230 Volt zur Verfügung.
Vom Schutzschalter (direkt am Außenstecker) hat Basti ein Kabel (dreiadrig 2,5 mm²) nach vorne in unsere Elektrobox (einem Schrank in der Küchenzeile) gezogen. Dort befindet sich eine Verteilerdose. Von dieser hat er ein Kabel (dreiadrig 1,5 mm²) zur Steckdose im hinteren Teil des Fahrzeugs gezogen sowie eins ins offene Regal unter dem Bett. In der Küchenzeile haben wir fünf Steckdosen verbaut, wofür vier Kabel verlegt werden mussten (wegen einer Doppelsteckdose). Davon sind es zwei nicht sichtbare Steckdosen für die Kochplatte und die Kühlbox sowie eine Doppelsteckdose, die er in die Arbeitsplatte eingelassen hat und eine Steckdose an der Stirnseite der Küchenzeile. Für die normalen Steckdosen haben wir ca. 30 Euro gezahlt. Dadurch, dass Bastis Vater eine Landwirtschaft hatte, mussten wir nicht allzu viel Kabel kaufen. Sonst kann man im Baumarkt auch Meterware kaufen. Sie kosten auch nicht allzu viel.
Hier ein paar Steckdosen und Lichtschalter:
Das ist unser Elektroschrank in der Küchenzeile
9. Schritt:
12-Volt-Anlage:
12 Volt ist der Autostrom, den jede Autobatterie hat (z.B. Zigarettenanzünder). Uns war es wichtig, dass wir auch bis zu zwei Tage Strom haben, ohne einen Campingplatz anfahren zu müssen. Trotzdem sollte der Strom nicht von unserer normalen Starterbatterie kommen, da wir sonst unser Fahrzeug nicht mehr starten könnten :D. Klingt logisch oder?
Basti unter Strom.
Also haben wir bei der Firma Keckeisen Akkumulatoren in Memmingen eine zusätzliche AGM 90 Batterie gekauft (ca. 200 Euro). Dazu haben wir außerdem ein Ladegerät/Booster (Büttner Batterie-Control-Booster MT BCB 8/10, für 351,95€) gekauft, das die Batterie während der Fahrt und beim Anschluss an den Campingstrom auflädt. Hier ist auch ein integriertes Trennralais enthalten, das die Starterbatterie von der zusätzlichen Batterie trennt.
Das ist das Ladegerät für die Batterie
Schließlich musste Basti noch Kabel (einadrig, 2,5 mm²) von der Starterbatterie zum Ladegerät legen. Beide Batterien sind am Ladegerät angeschlossen. Von der zusätzlichen Batterie geht ein Kabel in einen extra Sicherungskasten (20€ bei Amazon), der ebenfalls in unserer Elektrobox untergebracht ist. Vom Sicherungskasten verlaufen jeweils Kabel (zweiadrig 1,5 mm²) zu den 12 Volt-Steckdosen, zu den Lichtschaltern sowie zu den USB-Ports. Wir haben dafür im hinteren Teil des Busses noch eine 12-Volt-Steckdose, neben der normalen Steckdose im offenen Regal eine 12-Volt und einen Doppel-USB-Port und auch für die Kühlbox und die Wasserpumpe eine 12-Volt-Steckdose benötigt. Das ermöglicht es uns, dass auch die Kühlbox und die Wasserpumpe mit der zusätzlichen Batterie weiter benutzt werden können.
Für die Lichtschalter, USB-Ports, 12-Volt-Steckdosen und den Sicherungskasten haben wir insgesamt 66 Euro bezahlt. Die Sachen haben wir alle bei Amazon bestellt.
10. Schritt:
Lichtschalter haben wir zum Einen im Schlafbereich und zum Anderen über der Küchenzeile. Auch die Wasserpumpe können wir mit einem extra Schalter ein- und ausschalten. Beim Licht war es uns zudem wichtig, dass die LED-Stripes (13,99€ bei Amazon), die wir verwendet haben, als indirekte Beleuchtung in die Wand eingelassen werden, sodass man sie nicht sieht.
11. Schritt:
Nahchdem die Kabelarbeit geleistet war, konnten diese hinter den Wänden versteckt werden. Unsere Wänden sind in zwei geteilt. Der untere Bereich unterhalb der Bettfläche ist im gleichen Holz und auch mit der gleichen Farbe behandelt, wie die Decke. Die haben wir, gleich wie auch die Türverkleidungen vorne und hinten zuerst ausgesägt und anschließend gestrichen.
Beim oberen Teil der Wände haben wir uns für Nut-Feder-Bretter entschieden. Diese hat Basti jeweils abgemessen, ausgesägt und hingeschraubt. Als alle befestigt waren, hat er sie mit einem kleinen Gaslötkolben flambiert. Deshalb hat das Holz jetzt eine so schöne dunkle Zeichnung. Mandy hat daraufhin alles mit einem dunkleren Öl eingeölt. Auch der Stützpfosten im Stauraum unter dem Bett und das Brett, das die Matratze zurückhält, sind im gleichen Stil behandelt. Diese hat Basti vor dem Anbringen bereits flambiert.
Im dritten Blogpost geht es um die Gestaltung der Küche, des Bodens sowie um die Einrichtung und das Fahrerhaus von unserem Knut. 🙂