Hallo ihr Lieben,
nachdem es über Weihnachten und Silvester ziemlich ruhig bei uns war, wünschen wir euch allen noch ein frohes neues Jahr! 🙂 Jetzt wollen wir die nächsten Tage mit unserer Blogreihe über den Busausbau von Knut fertig werden. In diesem Teil geht es um die Planung und Umsetzung der Küche, um den Boden und die Umgestaltung des Fahrerhauses.
Nachdem wir im zweiten Blogpost die Verlegung der Elektronik beschrieben haben, war alles bereit für die Inneneinrichtung. Die Küche haben wir hinter der Fahrerkabine geplant. Hierfür haben wir in der Ecke den Schrank für die Elektronik geplant, in der Mitte den Schrank für die Wasserkanister unter der Spüle und einen Schrank für unsere Kühlbox. Aber eins nach dem anderen 🙂
12. Schritt: Küche, Wasseranschluss
Den Elektroschrank haben wir bereits im zweiten Blogpost beschrieben. Der Platz hierfür sollte nicht unterschätzt werden. Das zweite Drittel der Küche nimmt die Spüle mit Wasserhahn ein. Hierfür haben wir uns nicht für ein gewöhnliches Waschbecken aus Edelstahl entschieden, sondern für ein rundes, emailliertes in der Farbe Mocca (Amazon 55 Euro). Dazu passend haben wir ebenfalls auf Amazon einen Wasserhahnen ganz nach unserem Geschmack ausgesucht ( 35 Euro). Somit war das „Sichtbare“ schon mal erledigt.
Aber woher kommt das Wasser und wo geht das Schmutzwasser hin? Die Lösung ist ganz einfach – mit zwei Kanistern und einer Wasserpumpe. Also haben wir wieder bei Fritz Berger zwei große Wasserkanister mit jeweils 19 Liter bestellt (insgesamt 37,89 Euro) sowie eine Wasserpumpe (Comet Tauchpumpe Elegant für 12,99 Euro) , die in den Frischwasserkanister eingeführt wird. Bei der Bestellung haben wir auch gleichzeitig eine Doppelkochplatte mitbestellt (35,99 Euro).
Zur Sicherheit haben wir auf Amazon noch eine Plastikwanne bestellt, in die wir die beiden Kanister stellen und die im Notfall das Wasser auffängt. Rund um die Plastikwanne haben wir jeweils kleine Klötzchen festgemacht, damit die Wanne nicht hin und her rutschen kann. Das Anschließen war dann ganz einfach: Das Abwasser wird in den rechten Kanister geleitet, das Frischwasser wird in den linken gefüllt. Dort befindet sich dann die Pumpe, die übrigens auch an den Strom angeschlossen werden muss, dafür haben wir eine Steckdose in diesen Schrank gebaut. Ein lebensmittelechter Schlauch verbindet die Tauschpumpe dann mit dem Wasserhahnen.
Damit wir die Pumpe nicht immer ein und ausstecken müssen, haben wir einen kleinen Lichtschalter in der Küche, mit der man die Tauchpumpe anschalten kann. Dann müssen wir nur noch den Wasserhahnen aufdrehen und schon haben wir Wasser. 🙂
13. Schritt: Küche, Kühlbox und Kochplatte
Beim Küchenschrank hat uns übrigens wieder Basti’s Bruder Markus geholfen, sodass sie genau die richtige Länge für unseren Bus hat. Hätten wir diese Hilfe nicht gehabt, hätten wir entweder alles per Hand ausgesägt, geleimt und verschraubt oder wir hätten ein Basisschränkchen in einem Möbelhaus besorgt und es entsprechend umfunktioniert. 🙂
Das am nächsten an der Tür liegende Drittel vom Küchenschrank beinhaltet die Kochplatte und eine Kühlbox in einer Schublade. Auf dieser Seite gibt es auch zwei nicht sichtbare Steckdosen unterhalb der Arbeitsplatte. Eine für die Kochplatte und eine für die Kühlbox. Die Füße der Kochplatte haben wir in kleine Löcher in die Arbeitsplatte eingelassen, damit sie auch während der Fahrt hält.
Jetzt zur Kühlbox :
Wir haben uns absichtlich nicht für einen Kühlschrank entschieden, sondern für eine Kühlbox. Hauptgrund: Beschäftigt euch mal mit Campingkühlschränken und den Preisen, dann wisst ihr gleich warum 😀 Wobei unsere Kühlbox, die wir bei Fritz Berger bestellt haben, mit 279 Euro wirklich auch nicht billig war (Hybrid Kompressorkühlbox für 38 Liter ).
Wenn ihr zu dieser Entscheidung kommt und euch mit den verschiedenen Arten von Kühlschränken oder Kühlboxen beschäftigt, steht ihr wahrscheinlich, wie wir vor einem großen Fragezeichen. Wir haben uns ungefähr einen ganzen Abend nur mit der Unterscheidung der verschiedenen Kühlsysteme auseinandergesetzt. Hier gibt es absorber-, thermoelektrische- oder Kompressorkühlboxen. Kurz zusammengefasst: Absorber sind für Gas und Strom geeignet und Thermoelektrische laufen nur elektrisch und kühlen bei heißen Außentemperaturen nicht mehr richtig. Wir haben uns für eine Hybrid Kompressorkühlbox entschieden, die mit Campingstrom läuft und auch mit 12-Volt-Strom von unserer Ersatzbatterie. So haben wir auch unterwegs zu einem anderen Stellplatz immer eine kühle Box.
Die Kühlbox ist in einer Schublade über dem Boden eingelassen. Über der Kühlbox haben wir noch eine große Schublade, in der wir Besteck, Gläser und Gewürze verstaut haben.
14. Schritt: Boden
Im ersten Blogpost haben wir ja bereits beschrieben, wie wir die Unterbodenplatte eingesetzt haben. Im Hinteren Teil, unter dem Schlafbereich, haben wir das auch so gelassen. Dieser Bereich dient lediglich als Stauraum. Im vorderen Wohnbereich haben wir uns für einen etwas auffälligeren Laminat-Boden im Patchwork-Style entschieden.
Den haben wir bei Bauhaus online bestellt (Bauhaus, 19 Euro/Quadratmeter ). Wir haben zwei Pakete bestellt, hatten aber auch noch einen guten Rest übrig, mit dem wir teilweise die hinteren Türen und die Fläche überhalb der Arbeitsplatte gestaltet haben. Der Boden lässt sich mit dem Klick-System recht einfach verlegen. Wenn alles drin ist, dürfen die Silikonfugen nicht fehlen, damit kein Dreck oder Schmutz in die Rillen kommt. An der Schwelle zur Schiebetüre haben wir abschließend eine Abschlussleiste aus Alu angebracht.
15. Schritt: Tisch und Arbeitsplatte
Eine lange Überlegung war auch die Gestaltung unseres Tischs. Schnell war klar, er soll ausziehbar sein und zwischen den Schubladen unter dem Schlafbereich versteckt. So ist der Platz optimal genutzt. Trotzdem muss der Tisch stabil sein und die Auszugsschienen müssen einiges tragen. Hier hat uns Basti’s Bruder beraten: die Schienen haben eine Tragkraft von bis zu 80 Kilogramm und der Tisch besteht aus einer Schwarte, die in der Mitte zusammen geleimt wurde. Die Ecken haben wir abgerundet, die Kanten geschliffen und auch eine Aussparung für den Griff gemacht.
Wir wollten dabei außerdem etwas mit Eproxidharz machen. Basti’s Bruder hatte die Idee, den Tisch mit elektrischen Hochspannungsladungen das spezielle Lichtenberg-Muster zu verpassen und die Vertiefungen schließlich mich Eproxidharz (Amazon ca. 15 Euro) aufzufüllen.
Bei dieser Methode wird Strom durch das Holz geleitet, welcher sich durch das Holz brennt und dabei ein einzigartiges Muster hinterlässt. Den Tisch haben wir danach abgewaschen und gebürstet, trocknen lassen, abgeschliffen, die Löcher mit Eproxidharz aufgefüllt, das ganze wieder trocknen lassen, wieder abgeschliffen und schließlich mit Klarlack lackiert. Und auch bei der Arbeitsplatte haben wir dieses Verfahren angewendet, sodass alles einheitlich aussieht.
Bevor überhaupt Strom durch das Holz geleitet werden kann, muss dieses mit einem Gemisch aus Wasser und Natron eingepinselt werden.
Hier noch ein Video, was passiert wenn der Strom den Gegenpol erreicht hat:
16. Schritt: Fahrerhaus
Das Fahrerhaus war ungemütlich und die Sitzbezüge heruntergekommen. Um das alles etwas gemütlicher zu gestalten hat Mandy erst einmal alles geputzt und anschließend mit Klebeband abgeklebt, um die Türen und die Armaturen mit einem elfenbeinfarbenen Lack streichen zu können (Toom ca. 15 Euro). Damit alles deckend war, musste zweimal drüber gestrichen werden. Es hat sich aber auf jeden Fall gelohnt.
Vorher
Das graue Fahrerhaus hat sich so in einen hellen Fleck verwandelt. Und für die Sitzpolster haben wir kurzerhand auf Amazon schlichte, schwarze Überzüge bestellt (55 Euro).
Nachher
Jetzt sind wir schon fast am Ende unseres Umbaus angekommen und unser Knut hat sich bereits in einen Camper verwandelt. Im vierten und letzten Teil des Blogbeitrags werden wir euch noch mehr von unserer Inneneinrichtung zeigen, außerdem noch beschreiben, an was wir noch arbeiten werden und was unserer Meinung nach auf jeden Fall ins Inventar eines Campers gehört. 🙂